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13.09.2023

Bereichsleiter Dr. Schwahl hält Eröffnungsvortrag auf wissenschaftlicher Tagung zu Katharina Hacker

Katharina Hacker gehört seit ihrem Debüt von 1997 (Tel Aviv. Eine Stadtgeschichte) zu den produktivsten und interessantesten Autorinnen der deutschen Gegenwartsliteratur. Einem großen Lesepublikum wurde sie bekannt durch ihren Roman Die Habenichtse (2006), der mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde. Neben Erzählbänden und Essays veröffentlichte sie zahlreiche weitere Romane, darunter Alix, Anton und die anderen (2009) und Die Erdbeeren von Antons Mutter (2010), bis hin zu ihrem großen Roman über den jüdischen Architekten Skip Landau (2015). Die Vielseitigkeit ihrer Erzählkunst, die Katharina Hacker in den unterschiedlichen Gattungen entfaltet, zeigt sich nicht zuletzt auch in ihrem Jugendbuch Alles, was passieren wird, das 2021 zu den herausragenden Veröffentlichungen der Kinder- und Jugendliteratur im deutschen Sprachraum gehörte. Katharina Hackers literarisches Schaffen ist inzwischen mit dem Düsseldorfer Literaturpreis, dem Stefan-Andres-Preis und dem Droste-Preis ausgezeichnet worden.

Immer wiederkehrendes Thema in Katharina Hackers Werk ist der Mensch in der globalen Welt: Unterschiedliche Herkünfte und Lebensläufe treffen aufeinander, Fremdheit und Vertrautheit werden sichtbar und hinterfragt, Geschichten von Emigration und Flucht, von Selbstfindung in einer globalisierten Arbeitswelt zeigen die Brüchigkeit unserer Lebensentwürfe. Hackers Texte stellen die Frage nach dem richtigen Leben und der gesellschaftlichen Verantwortung der Individuen. Deutsch-jüdische Lebensläufe, die Erinnerung und das Vergessen der Shoah in den Familiengeschichten nehmen hierbei eine zentrale Rolle ein.

Die Universität Duisburg-Essen nimmt das umfangreiche und bei Kritik wie Leserschaft hoch angesehene Werk Katharina Hackers zum Anlass für eine wissenschaftliche Tagung, die die unterschiedlichen Facetten ihres Schaffens beleuchten soll. Die Tagung findet vom 26.-28.9.2023 im Kulturwissenschaftlichen Institut Essen statt. Neben Forscherinnen und Forschern deutscher und europäischer Universitäten ist auch das Seminar Weingarten mit seinem Bereichsleiter Markus Schwahl aus der gymnasialen Abteilung vertreten, der den Eröffnungsvortrag zur Tagung halten wird. Die Ergebnisse der Tagung können in einem Sammelband nachgelesen werden, der 2024 erscheinen wird. 

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